Petr Balajka: Ottla Kafka
Die erste Monografie über Ottla Kafka (1892-1943) arbeitet über längere Passagen mit fiktionalen Elementen, beruht jedoch auf familieninternen Dokumenten sowie auf Informationen von Ottlas Tocher Vĕra Saudková. Balajka bietet zahlreiche bislang kaum bekannte Fakten über die Deportation und Ermordung von Kafkas Schwestern sowie Fotos aus dem Besitz der Familie.
Ulrich Stadler: Kafkas Poetik
Vor allem anhand kürzerer Prosawerke Kafkas zeigt Stadler, warum gerade dieser Autor in seinen Texten so schwer auffindbar ist. Ursache dessen ist ein für Kafkas Poetik sehr charakteristisches Verfahren: Er setzt an die Stelle des Autors eine ›Autor-Legende‹, also eine bereits mythologisierte Gestalt des Autors.
Elias Canetti: Prozesse
Der Band enthält sämtliche erhaltenen Aufzeichnungen Canettis zu Kafka zwischen 1946 und 1994, umfangreiche, bisher unveröffentlichte Vorarbeiten zu seinem großen Essay Der andere Prozess (über Kafkas Briefe an Felice Bauer) sowie diesen Essay selbst.
Franz Kafka: »Du bist die Aufgabe«. Aphorismen
Die erste kommentierte Ausgabe der in Zürau entstandenen Aphorismen. Die jeweils eine Druckseite umfassenden Kommentare enthalten parallele Formulierungen aus Kafkas Notizheften, die wichtigsten Korrekturvorgänge sowie Verweise auf sachlich verwandte Passagen in Kafkas Werken, Briefen und Tagebüchern. Das Nachwort erläutert den biografischen und werkgeschichtlichen Kontext.
Reiner Stach: Kafka von Tag zu Tag
Die umfassende Chronik auf neuestem Stand der Forschung bietet auch knappe Inhaltsangaben von Kafkas Briefen und Tagebucheinträgen.
Hartmut Binder: Prag. Literarische Spaziergänge durch die Goldene Stadt
Die Neuausgabe des bei weitem detailliertesten literarischen Führers durch Prag wurde ergänzt durch zahlreiche farbige Abbildungen.
Hanns Zischler: Kafka geht ins Kino
Eine wesentlich erweiterte Ausgabe des erstmals 1995 erschienen Klassikers. Zischler hat nicht nur einige neue Funde eingearbeitet und den Band mit farbigen Abbildungen versehen, es liegt dem Buch nun auch eine DVD mit etwa 150 Minuten teils sehr raren Filmmaterials bei, darunter ein Film über die Flugschau von Brescia sowie ein von Kafka gesehener Film über die Kolonisation Palästinas.
Boris Blahak: Franz Kafkas Literatursprache
Die sprachwissenschaftliche Studie bietet die bisher bei weitem genaueste Untersuchung von Kafkas mündlichem und schriftlichem Sprachgebrauch. Aufgesucht werden unter anderem Regionalismen sowie Spuren des Tschechischen und Jiddischen in Kafkas Deutsch. Einbezogen werden darüber hinaus Kafkas eigenes Sprachverständnis sowie dessen Einfluss auf seine literarische Praxis. (Inhaltsverzeichnis)
Astrid Dehe / Achim Engstler: Kafkas dunkle Augen
24 kommentierende Kurz-Essays zu aphoristischen Notaten Kafkas. Die Texte werden nicht nur biografisch verortet, sondern auch im Kontext ihrer Entstehung, wie er sich im Manuskript darstellt. Dadurch eröffnen sich tiefe Einblicke in Kafkas Denkbewegungen.
Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre
Der abschließende Band der dreibändigen Biografie schildert Kafkas Leben bis 1910/11: Kindheit und Jugend, Studium, die ersten Berufsjahre, Prager Begegnungen und Freundschaften, Auslandsreisen und nicht zuletzt Kafkas frühe literarische Versuche. Der sozial-, kultur- und mentalitätsgeschichtliche Kontext, in den Kafkas Entwicklung eingebettet war, wird dabei überaus anschaulich.
Steffen Höhne / Ludger Udolph (Hrsg.): Franz Kafka. Wirkung und Wirkungsverhinderung
Der Band versammelt Beiträge zu einer Tagung im Prager Goethe-Institut vom Herbst 2011 (Inhaltsverzeichnis). Schwerpunkte sind die Rezeption Kafkas in osteuropäischen Ländern – wobei mit einigen Legenden aufgeräumt wird –, die Entdeckung Kafkas als jüdischer Autor sowie Missverständnisse der französischen Rezeption (Deleuze/Guattari).
Manfred Engel / Ritchie Robertson (Hrsg.): Kafka und die Religion in der Moderne
Sammelband mit deutschen und englischen Vorträgen, die 2012 bei einem internationalen Symposion in Oxford gehalten wurden. (Inhaltsverzeichnis) Initiiert wurde die Veranstaltung vom Oxford Kafka Research Centre.
Kathi Diamant: Dora Diamant. Kafkas letzte Liebe
Malte Kleinwort / Joseph Vogl (Hrsg.): »Schloss«-Topographien
Die zehn Aufsätze gehen auf den Workshop »Research Avenues into Franz Kafka's Das Schloss« zurück, der im März 2011 an der Humboldt-Universität in Berlin stattfand. (Inhaltsverzeichnis und Einleitung)
Malte Kleinwort: Der späte Kafka
Hartmut Binder: Kafkas Wien
Reiner Stach: Ist das Kafka?
Die kommentierten und mit 75 Abbildungen illustrierten Texte ergeben zusammen ein Kaleidoskop, das Kafka in ungewohntem Licht zeigt. Die Fundstücke – darunter unpublizierte Fotos und schwer zugängliche Erinnerungen an Kafka – sind meist erheiternd, bisweilen auch bewegend und machen Kafka noch in der unscheinbaren Anekdote ›wiedererkennbar‹.
Saul Friedländer: Franz Kafka
Manfred Engel / Ritchie Robertson (Hrsg.): Kafka, Prag und der Erste Weltkrieg
Sammelband mit Vorträgen, die 2010 bei einem Symposion am St. John's College in Oxford gehalten wurden. Thema waren die bislang stark unterschätzten Querverbindungen zwischen Kafkas Werk und den diskursiven und kulturellen Verwerfungen, die der Schock des Ersten Weltkriegs mit sich brachte. (Inhaltsverzeichnis) Initiiert wurde die Veranstaltung vom Oxford Kafka Research Centre.
Astrid Dehe / Achim Engstler: Kafkas komische Seiten
Die bisher beste Einführung in Kafkas Komik: 36 Zitate aus seinen Werken, Briefen und Tagebüchern mit je einem erläuternden Kurzessay, der die Hintergründe ausleuchtet und Zusammenhänge herstellt. Auch Illustrationen sind beigefügt. (Inhaltsverzeichnis)